Don­bass

Bitterböse schwarze Komödie über die Situation im Donbass vor 2022, die sich über alle lustig macht, über Russ:innen sowie Ukrainer:innen, wenn immer eine verzweifelte Situation ins Primäre und ins Absurde führt.

Im Donbass, irgendwann zwischen 2014 und 2022, es herrscht ein blutiger Konflikt zwi-schen ukrainischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten. Eine Reise durch den Donbass entwickelt sich zu einer Kette von kuriosen Ereignissen, bei denen Drama und Groteske so eng miteinander verwoben sind wie Leben und Tod. In dreizehn absurden Episoden zeigt Sergei Loznitsa (MAIDAN, THE INVASION) ein Land, das zwischen informellen Machtstrukturen, Korruption und Fake News zerrieben wird: Eine Gruppe Schauspieler:innen inszeniert einen feindlichen Anschlag für einen TV-Beitrag; aus Rache für Rufmord kippt eine Politikerin Fäkalien über den Kopf eines Chefredaktors; Demütigungen, Beschlagnahmungen und Prügelstrafen sind an der Tagesordnung.

Der blanke Horror aus Gewalt, Angst und Wahnsinn erfasst mehr und mehr Bereiche des Lebens und nimmt immer groteskere Züge an. Und auch wenn DONBASS geografisch und historisch eindeutig situiert ist, kann der Film auch in einem grösseren Kontext einer verhärteten Welt gelesen werden.