Sol In­vic­tus

Als «Manifest für das Leben» bezeichnet Hervé Koubi seine neueste Kreation, und als «Liebeserklärung an den Tanz». Ausgangspunkt für das Programm «Sol Invictus» war die Frage, was Menschen überhaupt dazu bringt, zu tanzen, und worin die unerschöpfliche Kraft des Tanzens über alle verschiedenen Kulturkreise hinweg liegt. Tanz führt zusammen und vereint, ist ein Sinnbild für die Kraft der Gemeinschaft. Tanz überwindet Grenzen – seien sie menschlicher oder geographischer Natur. Auch die Grenzen verschiedener Tanzstile, seien es Ballett, Street Dance oder Akrobatik, überwindet Hervé Koubi stets scheinbar mühelos. Tanz, so Hervé Koubi, ist auch ein Akt der Liebe. Für «Sol Invictus» arbeitete er erstmals nicht mehr mit einem rein männlichen Ensemble zusammen, die 15 Tänzerinnen und Tänzer der Produktion kommen aus Europa, Brasilien, Asien, Nordafrika und den Vereinigten Staaten.

Hervé Koubi ist algerischer Herkunft und wuchs in Südfrankreich auf. Er begann sein Tanzstudium in Cannes und setzte seine Laufbahn als Tänzer am Centre Choréographique National de Nantes, am Centre Chorégraphique National de Caen sowie in der Compagnie Thor in Brüssel fort. Seit 2000 entwickelt er mit seiner eigenen Kompanie choreografische Projekte. Für besonderes Aufsehen auf den internationalen Tanz- und Festivalbühnen sorgten seine Stücke «Les Nuits Barbares» und «Ce que le jour doit a la nuit», die er mit Tänzern aus Algerien und Burkina Faso entwickelte, und die 2019 und 2017 auch in Schaffhausen begeistert aufgenommen wurden.