Hil­den­sa­ga

Das Nibelungenlied handelt von Siegfried, dem tapferen Helden und Drachentöter, und nicht von der Königstochter Kriemhild und Brünhild, der Königin. Doch nur weil diese beiden von den Staatsmännern Hagen und Gunther hintergangen werden, kommt es zu Siegfrieds Ermordung und letztlich zur Ausrottung des gesamten Burgunderngeschlechts. Also beschliessen die Nornen, die beiden «Hilden» ein klein wenig von ihrer Vorbestimmung zu lösen, ihnen Handlungsspielraum zu verschaffen, auf dass sie die Geschichte umschreiben. Ein Vorhaben, das sich herausfordernder gestaltet als gedacht. Denn nicht alle Figuren der Nibelungensage haben ein Interesse daran, den Lauf der Geschichte zu verändern.

Mit seiner poetischen Sprache und viel Witz verwandelt Ferdinand Schmalz die übergrossen Held*innen der Nibelungensage in Menschen, die ihrem Schicksal eigenhändig eine neue Wendung geben müssen. So holt er das mythische Urgestein Nibelungensage in die Gegenwart.

Die Nibelungen mal ganz anders, als Freilichtspektakel – bei schlechtem Wetter findet die Vorstellung im Saal statt.

Mit: dem Ensemble des Konzert und Theater St. Gallen
Rgie: Barbara-David Brüesch