Un Diá­lo­go con las Som­bras

Die Begegnung mit dem «Ich» ist einer der wichtigsten Prozesse, die Menschen im Leben durchlaufen. Manchmal gewollt, manchmal zufällig führt das Leben unweigerlich vor Augen, wer man ist, ob man es sehen will oder nicht. Da alle in der Dualität von Licht und Dunkelheit aufgewachsen sind, werden Teile der Identität, die verletzen, ängstigen oder die man einfach nicht verstehen kann, in eine dunkle Zone des Bewusstseins gedrängt, eine Zone, die gemieden wird, um in der Ruhe des Lichts zu leben.

Nur mit einer Taschenlampe – deren Batterie sechs Jahre hält –, ihrem Körper und einem Spiegel ausgestattet, malt Patricia Rotondaro ihr eigenes Bild in den sie umgebenden Raum. Auf diese Weise kommen ihre verschiedenen «Ichs» zum Vorschein, und mit ihren Bewegungen gibt sie den Patricias, die sie umgeben, Leben. So wie ein einfaches Prisma den ganzen chromatischen Reichtum des Lichts offenbart, enthüllt eine einfache Taschenlampe den ganzen Reichtum des Körpers.

Un Diálogo con las Sombras («Dialog mit den Schatten») ist als eine Abfolge von Bildern aufgebaut, wie ein Gemälde, wo sich Körper entdecken und berühren, sich begegnen und zurückweisen, sich zeigen und verstecken oder stehen und starren und befragen. Die Wände werden zur Leinwand, auf der Patricias Dialog mit ihren Schatten geschrieben steht.

Kreation, Regie und Tanz: Patricia Rotondaro
Musikcollage: Thomas C. Gass
Oeil Exterieur / Stage Manager: Linda Magnifico
Dramaturgie: Julián Ignacio Garcés
Fotografie: Maria Cheilopoulou