SORCE­RER

«William Friedkin hat Georges Arnauds Roman ‹Le salaire de la peur› aus dem Jahr 1950 (1953 erstmals verfilm von Henri-Georges Clouzot) in eine blutige Oper des existenziellen Deliriums verwandelt. Die Ausgangssituation ist bekannt: Vier verzweifelte Männer, die nichts zu verlieren haben – angeführt von Roy Scheiders lahmem Mafioso aus Jersey – lassen sich auf eine scheinbar aussichtslose Mission ein, als sie sich bereit erklären, zwei Lastwagen voller hochexplosivem Nitroglyzerin durch den gefährlichen südamerikanischen Dschungel zu transportieren. Was Friedkin hier an den Tag legt, ist eine rohe, viszerale Unmittelbarkeit – man kann den Dreck, den Schweiss und den Schmutz praktisch spüren. Als der Film im letzten Akt in den Expressionismus kippt, wird die Bedeutung des Titels deutlich: Hier ist eine fast übernatürliche Kraft des kosmischen Nihilismus am Werk. Der hypnotisierende elektronische Soundtrack von Tangerine Dream verstärkt die Intensität noch.» Film at Lincoln Center

*Bar ab 19h, Film 20h

**Am 11. und 16.9.24 im Kino Rex