Mo­bi­li­tät und Kli­ma: Wie krie­gen wir die Kur­ve?

An der Klimakonferenz in Paris wurde 2015 ein Übereinkommen verabschiedet, welches alle Staaten zur Reduktion der Treibhausgasemissionen verpflichtet. Die Schweiz hat das Übereinkommen 2017 ratifiziert, womit sie ein Reduktionsziel von minus 50 % bis 2030 gegenüber 1990 eingegangen ist. Darüber hinaus hat die Schweizer Stimmbevölkerung 2023 das «Klima- und Innovationsgesetz» angenommen und sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden und die Treibhausgasemissionen auf null zu reduzieren. Mit diesem «Netto-Null-Ziel 2050» soll sichergestellt werden, dass unser Land seinen Beitrag leistet, damit die globale Klimaerwärmung auf 1.5 Grad begrenzt wird.

Vorgesehen sind Massnahmen für die Sektoren Gebäude, Industrie und Verkehr. Heute stammt rund ein Drittel der gesamten CO2-Emissionen der Schweiz aus dem Verkehrssektor. Über 90 % der für die Mobilität eingesetzten Energie stammt aus fossilen Treibstoffen. Im Gegensatz zum Verkehr reduzieren andere Sektoren die CO2-Emissionen stetig, wodurch der Anteil des Verkehrs an den gesamten Emissionen künftig steigen dürfte. Effizienzgewinne durch neue Technologien werden durch schwerere Fahrzeuge und höhere Fahrleistungen kompensiert.

Vor diesem Hintergrund will die SVI den Themenkomplex «Mobilität und Klima» mit dem Schwerpunkthema aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Im Zentrum steht die Frage, wie die Klimaziele im Verkehrssektor erreicht werden können. Welche Massnahmen in Bezug auf Regulierung, Planung, Technologie, Soziologie usw. sind für den angestrebten Entwicklungspfad nötig? Was für ein Beitrag kann und muss die Verkehrs- und Stadtplanung leisten? Reichen neue Technologien ohne Verhaltensänderungen? Was ist das Potenzial klimaneutraler oder neuer Mobilitätsformen?