Sheila Hayman
1971 wurde der französische Pianist Eric Heidsieck von einer Produktionsfirma angefragt, die so genannte Ostersonate von Felix Mendelssohn Bartholdy, die 1970 nach 150 Jahren Verschollensein wiederentdeckt worden war, erstmals einzuspielen. Falsch an der Anekdote ist, dass nicht Felix Mendelssohn, sondern dessen Schwester Fanny Mendelssohn (1805-1847), später Fanny Hensel, die Sonate geschrieben hatte. Trotz Verdacht auf eine falsche Urheber*innenschaft wurde das Manuskript erst im Jahr 2010 genauer untersucht und eindeutig Fanny Hensel zugeschrieben.
Sheila Hayman, Felix Mendelssohns Urururgrosstochter, geht in ihrem Film nicht nur dieser sonderbaren Werkgeschichte nach, sondern lenkt die Aufmerksamkeit auch auf eine brillante Komponistin der Romantik, die im Schatten – und auch unter dem massgeblichen Druck – ihres Bruders erst spät damit begonnen hatte, ihr rund 450 Werke versammelndes Oeuvre unter ihrem Namen zu veröffentlichen – ein Jahr vor ihrem Tod erst. Ein Musikdokumentarfilm also, der sich an einem Rätsel entzündet, familiäre Linien nachzeichnet und von der aktiven Verhinderung von Frauen\'stimmen\' im Musikbetrieb erzählt.
Trailer
*Bar ab 19h, Film 20h
Informationen zur Veranstaltung
Alle aktuellen sowie zusätzliche Informationen zur Veranstaltung findest du auf der Webseite des Veranstalters. Plötzliche Änderungen werden ausschliesslich auf der Webseite des Veranstalters angezeigt.
- Zeit Donnerstag 15. August 2024, 20:00 Uhr
- Ort Lichtspiel, Sandrainstrasse 3, 3007 Bern
- WWW lichtspiel.ch
- Veranstalter lichtspiel.ch
- Links
- Zugänglichkeit
- accessible Rollstuhl (komplett)