
Der litauische Künstler Augustas Serapinas (*1990) realisiert im Bündner Kunstmuseum eine neue raumspezifische Installation, deren Ausgangspunkt ein historisches Badehaus in Rūdninkai bei Vilnius ist. Bereits im Jahr 2021 zerlegte der Künstler jenes verlassene Holzhaus und setzte es an einem neuen Standort in Kaunas, Litauen wieder zusammen. Für eine Ausstellung in Holland funktionierte er es 2022 in ein Teehaus um. In einem nächsten Schritt verbrannte Serapinas das Holz des Hauses, um damit aus der Asche Seifen und Zementziegel herzustellen. In unseren Räumen lässt er schliesslich aus diesen hunderten Ziegeln eine Skulptur entstehen, die einen eindrucksvollen Brennofen darstellt und installiert ihn auf dem Boden eines ebenso alten Hauses. In den Augen von Serapinas sind verlassene Häuser, wie wir sie auch in Graubünden finden, lebendige Denkmäler. Sie erzählen von Migration und der Suche nach einem besseren Leben. Im Gegensatz zu traditionellen Denkmälern, die auf hohen Sockeln errichtet werden, bleiben diese Gebäude aber meist unbemerkt. Serapinas richtet den Blick auf das unsichtbare kulturelle Erbe, indem er volkstümliche Traditionen als etwas Form- und Wandelbares sichtbar macht.
Informationen zur Veranstaltung
Alle aktuellen sowie zusätzliche Informationen zur Veranstaltung findest du auf der Webseite des Veranstalters. Plötzliche Änderungen werden ausschliesslich auf der Webseite des Veranstalters angezeigt.
- Zeit Sa. 22. Februar 2025, 00:00 Uhr - So. 15. Juni 2025, 00:00 Uhr
- Ort Bündner Kunstmuseum, Bahnhofstrasse 35, 7000 Chur
- WWW www.saiten.ch
- Links
- Zugänglichkeit
- accessible Rollstuhl (komplett)
- Quelle: saiten.ch